Fanfiction Teil 2: Zu Castiel gehen

"Also wenn das so ist, dann... dann wäre ich dir sehr dankbar Castiel, wenn du mich mitnehmen würdest", verkündete ich meine Entscheidung und versuchte dabei selbstsicher rüber zukommen.
Castiel fing an breit zu grinsen, kam auf mich zu und baute sich direkt vor mir auf. "Ach Su, ich wusste doch, dass du ohne mich total aufgeschmissen wärst."
Mittlerweile war ich mir schon einiges gewöhnt, was ihn anbelangt, aber so durfte er nicht mit mir umspringen. Ich verschränkte die Arme fest vor der Brust und zog die Augenbrauen hoch.
"Spiel dich nicht so auf. Ich weiss doch, dass du nur auf eine solche Situation gewartet hast, nur damit du dann den Helden spielen kannst."
"Oh oh, da ist aber jemand leicht reizbar", zog er mich auf und ich merkte, ich hätte mir doch besser auf die Lippen beissen sollen. " Beisst du auch oder sind das nur grosse Töne?"
"Probier's aus, dann weisst du's", forderte ich ihn heraus und hielt seinen Blick stand.
"Gerne, aber nicht hier."
Kaum hatte er das gesagt, packte Castiel mich an der Taille und legte mich wie ein Sack über die Schultern.
"Hey, was soll das denn jetzt?", rief ich leicht ärgerlich aus und versuchte wieder festen Boden unter den Füssen zu bekommen. Aber ich hatte keine Chance. Castiel hatte mich fest im Griff. Hilfesuchend schaute ich zu Rosalya hinüber, doch die nickte mir nur aufmunternd zu und lächelte unverschämt. Von ihr war also keine Hilfe zu erwarten. Von den Jungs ganz zu schweigen. Alle, ausser vielleicht Armin, der es sehr lustig fand, wie ich wehrlos über Castiels Schultern hing, waren damit beschäftigt letztere genannte Person entweder böse oder verletzte Blicke zu zuwerfen. Aber Castiel ignorierte sie gänzlich. Lysander tat mir irgendwie leid ,so wie er guckte und sein Freund wich ihm auch noch aus.
"Also auf geht's, Jungs", meinte Rosalya und nahm Lysander am Arm. "Wir wollen schliesslich auch nach Hause gehen."
Wir verabschiedeten uns eher mit stummen Blicken, worauf hin Rosalya die Jungs mit sich zog und Castiel mich in eine andere Richtung trug. Ich hatte inzwischen aufgegeben irgendwie von ihm runter zu kommen und stützte meinen Kopf mit beiden Armen auf seinen Schulterblättern auf. Mir war immer noch kalt und seine Knochen drückten mir unangenehm auf die Blase. Hoffentlich waren wir bald da.
"Du sagst ja gar nichts mehr", bemerkte mein Kidnapper amüsiert. "Der Vogel ist anscheinend beleidigt."
"Ich bin nicht beleidigt", wiedersprach ich. "Und wenn nennst du hier Vogel?"
"Na, dich", antwortete er.
"Warum? Etwa weil ich so leicht bin?"
"Nein, im Gegenteil. Denn du bist gar nicht so leicht, wie du aussiehst", meinte er und ich wusste, dass er wieder unverschämt lächelte. Am liebsten hätte ich ihm mein Knie in den Bauch gerammt, aber im nächsten Moment setzte Castiel mich auch schon ab. Und da war auch dieses Lächeln, welches ich prophezeit hatte. Obwohl ich irgendwie wusste, dass Castiel das nur gesagt hatte um mich zu ärgen, war ich doch irgendwie wütend. Wenigstens hing ich jetzt nicht mehr über seiner Schulter.
"Was kein Dankeschön Castiel, dafür das ich dich runter gelassen habe?", setzte er noch einen drauf und sah mich herausfordernd an. Ich konnte nicht mehr als nur die Augen zu verdrehen, denn eine passende Antwort fiel mir momentan nicht ein. Als Castiel dies auch auffiel, ging er mit einem zufriedenen Grinsen an mir vorbei. Ich wollte mich ebenfalls umdrehen und ihm folgen, weil ich das so nicht auf mir sitzen lassen konnte, nahm mir plötzlich etwas weiches und ledriges die Sicht. Als ich mir das Ding von Kopf zog, hielt ich auf einmal Castiels Lederjacke in den Händen. Verblüfft sah ich erst die Jacke, dann Castiel selbst an.
"Na los, zieh sie schon an", forderte er mich auf. "Sonst verfriert das arme Vögelchen noch."
"Danke", murmelte ich und zog sie an. Sie enthielt immer noch seine Körperwärme und auch sein Geruch konnte ich wahrnehmen, als ich unauffällig an ihr roch.
"Kommst du?", wollte er wissen und legte den Kopf schief. "Oder willst du doch lieber hier auf der Strasse übernachten?"

"Ich komme ja." Ich beeilte mich zu ihm zu gelangen und schweigend gingen wir die restliche Meter nebeneinander her. Mit seiner Jacke war mir nun nicht mehr so kalt und ich überlegte, ob ich vielleicht als dank seine Hand nehmen sollte!
Doch daraus wurde nichts, denn schon bald waren wir vor einem Gartenzaun angelangt, wo erst Castiel dessen Tür öffnete und dann auf das dazugehörige Haus zu schritt. Der kleine Garten war nebst ein paar Büschen und Sträuchern übersät mit Hundespielzeug und bei denen ich aufpassen musste, dass ich nicht bei diesem Licht über sie drüber stolperte. Als Castiel den Schlüssel umdrehte und die Tür öffnete, war auch schon das Gebell von Damon zu hören. Er kam auf uns zu gerannt und wedelte freudig mit dem Schwanz, offenbar sehr erfreut sein Herrchien wieder zu sehen. Castiel streichelte ihn ein wenig und sprach auch leise mit ihm, so dass ich es nicht verstehen konnte. Ich schloss also hinter mir die Tür und wartete darauf, dass Castiel genug mit seinem Hund geredet hatte und sich wieder mir zu wandte. Aber da musste ich mich erstmals gedulden, denn Castiel ging mit seinem Hund in die Küche, um diesem erst seine Futternäpfe zu füllen. Damit ich nicht so unschlüssig im Flur stehen blieb, entschied ich mich, mich irgendwo hinzusetzten. Am besten direkt auf die Couch im Wohnzimmer. Dort liess ich mich in der Mitte fallen und betrachtete die Dinge vor mir auf dem kleinen Tisch. Da lagen eine alte Zeitung, verschiedene Hochglanzzeitschriften, eine halbabgebrannte Kerze, eine Fernbedienung und mehrere Musik-CDs. Ich griff als erstens nach einer CD, die mir vom Cover her gut gefiel, und studierte eine Weile lang die Songs, die auf der Rückseite aufgelistet waren. Danach sah ich mir die anderen kurz an, aber sie waren doch nicht so interessant wie die erste. Also griff ich nach einer Zeitschrift und blätterte wahllos darin herum. Ein Artikel über ein Mädchen, die sich ihren Traum als Sängerin erfüllt hatte, sprang mir dabei ins Augen und ich wollte gerade den ersten Abschnitt anfangen zu lesen, als ich plötzlich unter etwas schweres, aber weichem begraben wurde und somit auch nichts mehr sehen konnte. Ich versuchte mich irgendwie daraus zu befreien, doch das war gar nicht so einfach. Aber als ich es endlich dann geschafft hatte, stellte ich fest, dass ich eigentlich unter einer Bettdecke begraben gewesen war. Castiel lehnte hinter mir an der Lehne der Couch und grinste frech.
"So hier kannst du es dir gemütlich machen", sagte er und beugte sich zu mir herunter. "aber wenn Lust hast und noch nicht müde bist, kannst du gerne nochmals mit mir und Damon rauskommen?"

 
 
 
 

 

Kommentare

  1. ♡ Omg echt geil und voll Sweet. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung ♡ *-*

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  2. voll gut gemacht *-* das kann nicht jeder du bist voll gut ☆ weiter sooooo ♡

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